Alle Beiträge von leamartin

NEU: Loblied der Unentschiedenheit (Gedichte)

Ob tiefgekühlte Forellen, ein stehen gelassener Weihnachtsbaum oder eine Taube, die sich im Bahnhof verirrt hat, die Gedichte von Lea Joan Martin entdecken in scheinbar alltäglichen Situationen die Poesie eines Alltags, den sie so überzeugend liebt, das es ansteckend ist. Die Lyrik lebt von liedhaften Rhythmen und der Lust an einer Freiheit, die nicht den eigenen Vorteil sucht, sondern soziale Verantwortung als Ausdruck existenzieller Verbundenheit sieht: mit anderen Menschen, inkl. ihrer Unzulänglichkeiten und Schwächen, mit Tieren, mit der Natur — und mit sich selbst. Der thematische Bogen erstreckt sich vom „Karussell der Liebe“ über den „liebeskranken Kühlschrank“ bis zum Leben mit Kindern, in dem „halbe Mütter“ versuchen, jenseits von patriarchalen „Heimat“-Ideologien ein „Zuhauseland“ zu schaffen. Das „Loblied der Unentschiedenheit“ als Schlüssel-Gedicht illustriert den Balanceakt, im Leben wie in der Kunst einen Ausdruck zu finden, der ernsthaftes Engagement mit humorvoller Leichtigkeit verbindet.

Die Lyrik von Lea Martin ist ein aufheiternder Weggefährte, der ein Lächeln auf die Lippen zaubert, über Besonderheiten und Entlegenes, Wichtiges und Unwichtiges, Veränderbares und Unabänderliches.

Lea Joan Martin: Loblied der Unentschiedenheit, Gedichte, Softcover, 100 Seiten, ISBN 978-3-935401-21-0, 14 €

NEU: Khalid Aouga: Im verborgenen Garten

Golden, wie die Sonne. Und wie das Herz, mit dem es geschrieben wurde. Neu wieder aufgelegt bei j:m:, die Lyrik »Im verborgenen Garten« von Khalid Aouga (Marokko/Düsseldorf).

»Das Herz scheint mir fast zu zerspringen beim Lesen. Fasziniert, bedrückt, eingefangen, abgestoßen, traurig, lächelnd – all das bieten mir die Zeilen in Khalid Aougas Poesie. Geben ist keine Tat. Geben ist eine Gabe — diese und viele andere Weisheiten stecken in diesem Buch«, schreibt Silvia Kling in ihrer Amazon-Rezension.

Khalid Aouga, 1973 in Marokko geboren. Lebt seit 1986 in Deutschland. Der Maler und Poet schreibt Prosa und Lyrik. aouga.wordpress.com/

Khalid Aouga: Im verborgenen Garten, Gedichte, 3. Auflage 2023, Softcover, 70 Seiten, 12 €, ISBN: 978-3-935401-20-3

Siehe auch die Lyrik-Postkarten von j:m: mit Motiven und Texten von Khalid Aouga.

»Wenn die Worte an ihre Grenzen stoßen, fangen die Herzen zu sprechen an – ich könnte so viele Zitate wiedergeben, die mich beim Lesen erstaunt zurück- , mich aufschreien, mich – ja – auch verzweifeln ließen ob meines Verlangens, dieses Buch zu vertausendfachen und es durch die Lande zu tragen. Die Welt ist nicht nur schön – auch nicht nur schlecht. Die Welt ist bunt. Khalid Aouga nutzt seine Kunst, um Menschen zu erreichen. Er schreit nicht, er wortweint, er zerfließt in Liebe.«

»Der Dichter lässt seine arabische Muttersprache zurück, um in der deutschen Sprache, so wie er sie vorfindet, aus der Klarheit seines Herzens zu singen. Den seelischen Reichtum und auch den seiner Bilder hatte er schon bei sich, als er nach Deutschland kam, aber die (gelegentlich holpernden) Reime, die an Hiphop erinnern, hat er hier aufgeschnappt. Das klingt leicht, manchmal nahezu leichtsinnig. Vor allem aber aufrecht. Die Themen machen klar: Ungerechtigkeit wird angeprangert und ein Miteinander zwischen den Menschen nicht nur eingefordert, sondern gelebt. Hier nimmt jemand den Kampf gegen die Übermacht falscher Götter auf und spielt mit Sprache, weil er die Poesie ernst nimmt und sie zum Blühen bringen will. Auf Deutsch. In seinem verborgenen Garten.« (Lea Joan Martin)

In Vorbereitung …

Ein Manuskript zu schreiben, ist das eine. Bis ein Buch erscheint, durchläuft es noch viele andere Stadien.

Das fertige Buch ist nur die Spitze des Eisbergs.

Aktuell bei j:m: in Vorbereitung sind:

Bücher

Lea Joan Martin: »Eintagsliebe« (Roman)

Die Rolle von Zeit bei der Buchproduktion. Es braucht es viele prüfende Blicke und helfende Hände, bis ein Buch in die Welt kommt. Das betrifft sowohl den Text als auch seine Gestaltung und — ganz wichtig — das Äußere des Buchs. Wer sein Manuskript an einen der vielen Verlage übergibt, für die Bücher zu produzieren vor allem ein Geschäft ist, begibt sich als AutorIn mit Vertragsabschluss in ein Abhängigkeitsverhältnis, das mit Geld honoriert wird. Für alle, die selbst bestimmen möchten, wie ihr Buch aussehen soll und wie sie es wann wem vorstellen wollen, kann Selfpublishing eine Alternative sein. Für mich als Autorin und Verlegerin ist ausreichend Zeit zu haben eine entscheidende Größe. Terminpläne und Kreativität sind oft schwer zu vereinen. Daher arbeite ich in meiner künstlerisch-literarischen Arbeit ebenso wie bei der Buchproduktion weitgehend ohne Terminplan und Zeitdruck. Die Bücher von j:m: werden nicht »gemacht«, sondern sie dürfen wachsen, in dem Tempo, das sie — und diejenigen, die ihre Geburt begleiten — benötigen. Ich habe gelegentlich gehört, es sei befremdlich, einen Verlag als Geburtshaus für Bücher zu bezeichnen. Für mich trifft der Begriff genau das, was ich als Autorin brauche. Zeit, um mit meinen Büchern zu kommunizieren. Jedes Buch braucht seine eigene Zeit. Dass ich uns diese Zeit lassen kann, erlebe ich als ein Geschenk, das ich künftig auch mit anderen AutorInnen teilen möchte.

Projekte

Lese-Service Literaturladies

Kolumnen

Kleines Format, große Wirkung. Neben Lyrik sind Kolumnen bei j:m: zuhause, weil dieses Format per se Grenzen verwischt. Journalistische Neugier verbindet sich mit künstlerischem Experiment. Eine Sprache, die aus Reibung mit Realität entsteht, weiß um deren Relativität.

Hier geht es weiter zu den Tango-Kolumnen »Tango Dreams« und »Tango Sehnsucht«. Und hier zu den Kolumnen »Bei Papa gibt es immer Cola« sowie den Blog-Artikeln »Immer wieder Single.de«

»Bei Papa gibt es immer Cola!«

Lyrik-Postkarten

»Wenn Texte und Bilder miteinander tanzen,
entstehen meine Lyrik-Postkarten.«

Lea Joan Martin

Für die Lyrik-Postkarten von Lea Joan Martin wurden Auszüge ihrer Gedichte und Bild-Motive von CANVA verwendet. Die Gestaltung der Lyrik-Postkarten von Khalid Aouga wurde durch seine Bilder und den Lyrikband »Im verborgenen Garten« inspiriert.

Die Postkarten können einzeln bestellt werden, Stück: 1,50 €
Oder als Set von vier Postkarten für 5,00 €. Bei der Bestellung im Freitextfeld bitte einfach angeben, welche Postkarten es sein dürfen.

Hinweis: Die Motive »Hingabe« und »Größe« sind aktuell ausverkauft. Postkarten aus der neuen Auflage sind nach Weihnachten 2023 wieder erhältlich.

Set von Lyrik-Postkarten von j:m:
Motive nach Wahl, 4 Stück 5 €
Bitte die gewünschten Motive im Freitextfeld angeben


NEU: »Überall und nirgends daheim«

„Ausländische Autoren in der DDR? Wo es doch ohnehin kaum Ausländer gibt!“

So ungefähr war das Echo, als Lea Martin im Jahr 1992 anfing, nach ihnen zu suchen. Sie arbeitete damals für die von Ingeborg Drewitz gegründete Neue Gesellschaft für Literatur e. V. und hatte die Aufgabe übernommen, internationale AutorInnen aus der DDR dabei zu unterstützen, sich im Förderdschungel des westlichen Literaturbetriebs zurechtzufinden.

Und wider Erwarten, es gab sie doch. Ausländer. Ausländische AutorInnen. Vom arabischen Lyriker über die Tochter des ersten und ermordeten mongolischen Ministerpräsidenten bis zum fahnenflüchtigen US-Amerikaner: Aus allen Teilen der Welt schien ein/e VertreterIn in der DDR gelandet zu sein. Mit insgesamt dreizehn Autorinnen und Autoren aus zehn Ländern hat Lea Martin Gespräche geführt, teilweise über zwei Jahre hinweg. Adel Karasholi, Sodnomyn Zambaga, Victor Grossman. Ikbal Hassoon. Valeri Scherstjanoi. Salima Salih. Kedar Nath. José Pablo Quevedo. Sonia Solarte. Karim Al Asadi. Pham Thi Hoai. Tien Hung. Asteris Kutulas. Keine Namen, die in Bestsellerlisten auftauchen. Was Lea Martin an ihnen „studierte“, war das Verhältnis ihres Schreibens zu den Brüchen in ihrer Biografie.

DDR-Deutsche haben 1989 den Zusammenbruch ihrer Heimat erlebt. Lea Martin interessierte, ob und wie Brüche produktiv gemacht werden. Gerade weil die DDR kein Einwanderungsland und ein faktisches Asylrecht trotz Artikel 23 Abs. 3 der DDR-Verfassung kaum vorhanden war, sahen sich die wenigen ausländischen Intellektuellen in einer besonderen Situation. In ihrem Status teils privilegiert, teils ghettoisiert, zogen sie sich zurück oder wurden vorwärtsgetrieben zur Assimilation. Das Ideal des „proletarischen Internationalismus“ zwang Nicht-Deutschen, die am öffentlichen Leben teilhaben wollten, eine Ent-Nationalisierung auf, die nach der „Wende“ aufatmend zurück vollzogen wurde. 

In Interviews, Porträts und eigenen Texten der insgesamt dreizehn AutorInnen werden diese so vorgestellt, wie Lea Martin sie vor dreißig Jahren wahrgenommen hat. Der Buchtitel »Überall und nirgends daheim« ist dem Interview mit der irakischen Autorin Ikbal Hassoon entnommen. Die Gleichzeitigkeit eines scheinbar unvereinbaren Widerspruchs bringen vor allem die AutorInnen zum Ausdruck, für die »Heimat« auch im Plural funktioniert.

»Überall und nirgends daheim«. Internationale AutorInnen zwischen DDR und BRD. Lea Martin. Paperback, 248 Seiten, ISBN: 978-3-935401-19-7, 22 €, lieferbar seit 06.03.2024

»Diese Figur besitzt Strahlkraft«

Arrangement des Bücherflüsterers Jürgen Gielsdorf

Das schreibt der Blogger und Bücherflüsterer Jürgen Gielsdorf auf Instagram über Die Kommunistin:

»Dieses Buch von @leajoanmartin ähnelt dem berühmten Stein. Jener der ins Wasser geworfen wird. Neue Kreise. Neue Themen. Oder auch. Ein Glas Wasser und eine Magnesium Tablette hinein geben. Es sprudelt und braust. Das entspricht dem Temperament des Buches. Dieser Titel umfasst 174 Seiten. Die habe ich jetzt einmal atemlos hinter mir. «

»Ich verabschiede mich ungern von Stella. Diese Figur macht für mich den glänzenden Mittelpunkt des Buches aus. Unsicher. Nach dem Sinn von Politik, Philosophie und Liebe suchend. Verkürzt. Aber diese Figur besitzt Strahlkraft. Dieses Buch von Lea Joan Martin kommt mit 174 Seiten daher. Diese lösten bei mir ganz viel Kopfkino aus. Über Instagram habe ich etliche Menschen mit einer DDR Biografie kennen und schätzen gelernt. Gebrochen ist ein Wort das häufig fällt. Aus deren Schilderungen fand ich einiges in diesem Buch wieder. Mut und Kraft sind für mich zwei Worte. Die Kommunistin ist im Eigenverlag der Autorin erschienen. Dort finden sich weitere gehaltvolle Titel. Der mehr als gelungene Internetauftritt lohnt einen Besuch. Danke für diese Lektüre.«

Als erster hat #rat_krespel auf Instagram Die Kommunistin entdeckt, wenn auch mit gemischten Gefühlen, die er so beschreibt:

»Mich beeindruckt allein schon die Tatsache, dass Lea ihre Bücher in einem eigenen Verlag herausbringt und sich in ihren Texten auch mit Themen auseinandersetzt, die mir wichtig sind. Die Kommunistin ist nach Erzählungen, Gedichten und Kolumnen ihr erster Roman, 2021 erschienen, und hier gibt es den deutlichen Anknüpfungspunkt zu mir, denn es geht auch darum, wie Nachkommen von Opfern und Tätern des Nationalsozialismus mit dieser Tatsache umgehen können — vor allem, wenn sie eine Beziehung eingehen. Doch es geht in diesem Roman noch um viel mehr: das Frauenbild des Marxismus (wer immer da an Positives denkt, liegt falsch), der Weg weg von den Eltern, eine ungewollte Schwangerschaft und eine genauso ungewollte Abtreibung unter dem Druck des Partners, Rassismus … Und das ist für mich eine Kritik an dem Buch: Es will zu viel. Das ist vielleicht verständlich bei einem ersten Roman, aber war für mich dennoch deutlich zu spüren. Ich habe das Buch dann meiner Tochter zum Lesen gegeben, und ihr ist vor allem das Resultat aufgefallen, wenn man auf 175 Seiten so viele wichtige Themen unterbringen will: Die Personen werden zu Stereotypen, denn es kann nicht gelingen, auf so wenig Raum so vieles adäquat umzusetzen – da wird die literarische Figur schnell zum Träger einer Haltung oder einer Meinung. Wenn jetzt jemand denkt, ’na, dann sollte ich das nicht lesen!‘, würde ich aber dennoch widersprechen, denn ich finde, dass in dem Roman Potential steckt und #leajoanmartin wirklich etwas zu sagen hat. Und vor allem gefällt mir ihre Sprache. ‚Die Aufgabe von Kunst ist es, Fragen zustellen. Wo die Antworten beginnen, endet die Kunst.’«

Geschenk-Sets

Du liebst lebendigen Dialog? Was liegt da näher, als ein Buch, das du verschenkst, mit einem »Add On« zu kombinieren, das den Leser und die Leserin über die Lektüre hinaus begleitet?

Als Geschenk-Set können die Bücher kombiniert werden mit:

»Dos Almas«, CD, 12 €, versandkostenfrei bei joanmartin

Passend zu den Tango-Büchern von j:m: kann die wundervolle CD »Dos Almas« von Duna Rolando und Gabriel Battaglia aus Berlin verschenkt werden.

TIPP: Ein Auftritt des Tango-Duos wird in dem Roman »Die Entstehung der Liebe« beschrieben..

Neben dem klassischen Gutschein für ein Buch bietet j:m: auch Gutscheine für eine Lesung »@home« an. Den Wert deines Gutscheins kannst du selbst festlegen. Im Freitextfeld gib einfach an, ob ein Buch- oder ein Gutschein für eine Lesung ausgestellt werden soll. Wenn es Rückfragen gibt, melden wir uns. Hier kannst du einen Gutschein bestellen.

Weihnachts-Service: Wer vor Weihnachten bestellt, kann nicht nur direkt an eine Wunschadresse liefern lassen, wie üblich liebevoll als Geschenk verpackt, mit persönlichem Gruß. Sondern es gibt dazu eine Tüte mit Lebkuchenfiguren (unisex), gebacken nach einem alten Familienrezept. Mit persönlichem Postkartengruß auf einem Motiv der Berliner Illustratorin Meisie.

Gesamtpreis, inkl. Versandkosten: 5 €

Gutschein

Mit einem Buchgeschenk kannst du daneben liegen. Bei einem Gutschein kann das nicht passieren. Wenn du ihn dann noch mit einer der besonderen Postkarten aus unserem Shop versendest (oder von uns versenden lässt), wird die Freude riesig sein.

Gern senden wir den an Buchgutschein an deine Wunschadresse, die du als Lieferadresse im Warenkorb angeben kannst. Schreib uns bitte ins Freitextfeld den Text, den wir auf die Postkarte übernehmen können. Wir geben unser Bestes, damit dein Gutschein auch dann pünktlich ankommt, wenn du spät dran bist.