Himmlische Miniatur-Erzählungen über Alltags-Engel für alle, die an die Kunst glauben (und Chagall lieben). Sinn-Sinnlichkeit, die Flügel bekommt. Ein Buch (auch) für Atheisten. Die Botschaft: In uns allen blitzt ein göttlicher Funke.
Stephan Krawczyk gelingt es, die Engel, die uns unsichtbar durchs Leben begleiten, in ihrer Vielfalt sichtbar zu machen und dabei den Zauber einer Wirklichkeit zu enthüllen, die sich hinter der Prosa des — oft fremdbestimmten — Alltags verbirgt. Zwangsläufig kommt die Rede auf Gott, wobei es nicht um christliche oder andere Kirchen geht, sondern um eine Spiritualität, die ein — modern gesprochen — Narrativ von der Welt als sinnvolles Ganzes bietet. Die Grenze zur Welt der Fantasie wird bewusst (und lustvoll) überschritten, sodass der Reichtum dessen aufleuchtet, was »nackte Fakten« oftmals verbergen: die Sehnsucht nach dem Guten, Wahren, Schönen — und der Liebe. Es läuten die Namen von Sternen, die kaum jemand kennt. Tote werden lebendig. Wissenschaftsgläubigkeit wird augenzwinkernd hinterfragt, und auch manch Nachbar bekommt sein Fett weg. Allerlei (scheinbarer) Unsinn, vor allem aber viel Weisheit steckt in diesem Buch, das erneut von der Liebe zur Sprache zeugt und der Mutter, die die Neugier auf Engel geweckt hat.
Besonders zauberhaft die Miniatur-Erzählung von der Taube auf einem Neuköllner Balkon, die dem Erzähler auf die Schulter fliegt und ihm ins Ohr gurrt:
„Es ist der Mensch wohl klug genug
für den kompletten Selbstbetrug.
Doch reicht die Klugheit oft nicht aus
für ein stilles Glück zu Haus.“
Auch wer es sonst nicht so mit Engeln hat — dieses Buch ist eine Ausnahme. Wie Marc Chagall. Deshalb ist einer seiner Engel auf dem Cover. Mit freundlicher Genehmigung der VG Bild-Kunst.
Stephan Krawczyk: Die heilende Schrift, 77 Imaginationen, Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen, ca. 86 Seiten, ISBN: 978-3-935401-29-6, voraussichtl. Liefertermin August 2025, voraussichtl. Ladenpreis 20 €, jetzt vorbestellen zum Subskriptionspreis von 15 €.