»Der Reichtum des Tangos speist sich aus der Erfahrung von Menschen, die alles verloren haben und diesen Verlust in Liedern besingen.« In den neuen Tango-Kolumnen von Lea Martin geht es um die Sehnsucht nach Verbindung, sowohl in persönlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. »Die Deutschen lieben den Tango, weil er sie befreit und ihnen eine Emotionalität zurück gibt, die in der deutschen Geschichte viel zu lange unterdrückt wurde.« Die Kolumnen fragen nach der subversiven Funktion von Tango und seinem Beitrag zu einem Klima der gesellschaftlichen Toleranz: »Tango bietet allen etwas. Er ist Badewanne für Kuschelbedürftige, Salon für getanzte Kammermusik, Theaterbühne für dramatische Inszenierungen, Zirkusarena für Artisten. Die einen tanzen Tango als spirituelle Grenzerfahrung, die anderen zum Feierabend. Diese Vielfalt nicht vereinheitlichen zu wollen, sondern zu genießen, das vor allem ist es, was Tango lehrt.«
»Tango Sehnsucht« Kolumnen, Hardcover mit Lesebändchen, 192 Seiten, 16 €, ISBN 978-3-935401-15-9 (Herzlichen Dank für die Erlaubnis, das Bild »Bianca« für das Cover zu verwenden, an Debora Gutman.)
Während des ersten Corona-Lockdowns treffen zwei Menschen aufeinander, deren Leben gerade Kopf steht, und genießen eine Sommerliebe.
Ihre Kinder sind aus dem Haus, Jule könnte als Literatin durchstarten, wären da nicht ein rationalisiertes Empty-Nest-Syndron, eine zu teure Wohnung — und Corona.
Der Roman erzählt von Jules Begegnung mit Fitnesstrainer Dirk, der ihr nicht nur beim Tango den Kopf verdreht und sie zum Joggen antreibt, sondern sie auch gehörig mit sich selbst konfrontiert. Während sie tapfer versucht, sich nicht von Ängsten leiten zu lassen, sondern ihr ehemaliges Familiennest in eine WG zu verwandeln und die Beziehung zu ihren erwachsenen Kindern neu zu gestalten, holen ihre unterdrückten Gefühle sie ausgerechnet bei ihrer Premierenlesung als Verlegerin ein. Sowohl Dirk als auch der Autor und eine Fast-schon-Freundin scheinen sich gegen sie verschworen zu haben — Jules Sicherung brennen durch und sie macht einen fatalen Fehler, der ihr junges Glück nachhaltig zersetzt.
Lea Joan Martin über ihren Roman: »Vordergründig erzählt der Roman die Geschichte einer Sommerliebe, darunter geht es um eine durch Corona und den Lockdown veränderte Wahrnehmung von Zeit und Wirklichkeit. Für mich erzählt der Roman die Entstehung der Liebe zur sich ständig verändernden Realität, so widersprüchlich und unvollkommen sie sein mag.«
Lea Joan Martin: »Die Entstehung der Liebe«, Roman, Juni 2023, 423 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen, 978-3-935401-14-2, 22 €
in meinem Podcast »PrivatLesung« lese ich Auszüge aus dem Roman. Die erste Folge »Jean aus Paris« erzählt von Jules Blind Date mit eben diesem, die weiteren Folgen von dem dank »Empty Nest« blutenden Mutterherz und einem neuen »Corona-Tanzpartner«. In »Erster Tango« wird Jule von ihrer Vergangenheit eingeholt, bis es nach einem »Roadtrip durch Berlin« in »Zu mir oder zu dir?« fast nach einem Happy-End aussieht.
Die Website »PosterPoems« lädt dazu ein, sich eigene Bilder von dem Roman zu machen.
»Schau dich mal an. Wie willst du mit diesen gelenkigen jungen Frauen mithalten können?« Als Mira anfängt, argentinischen Tango zu lernen, sind die Kinder der alleinerziehenden Mutter in der Pubertät, und sie fragt sich, ob da noch was kommt, in ihrem Leben — und in der Liebe.
Der Roman »Der Tangolehrer« erzählt von Miras Begegnung mit dem aus Südostanatolien stammenden Dilan, der wie ein Komet in ihr Leben schlägt. Im Mittelpunkt der ebenso leidenschaftlichen wie schmerzvollen Liebesgeschichte steht die Veränderung, die Mira durchlebt, während sie die Tücken des argentinischen Tangos als Herausforderung annimmt und sich mit Dilan in der emotionalen Achterbahnfahrt einer On-Off-Beziehung verfängt, für deren Dramatik der Tango zur Metapher wird. Kulturelle Prägungen prallen unter dem Deckmantel des Konzepts romantischer Liebe unversöhnlich aufeinander. Dilan meldet Besitzansprüche an, Mira besteht auf persönlicher Freiheit für beide. Ob der Tango das ungleiche Paar auf Dauer verbinden kann? Oder muss Mira alte Beziehungsmuster durchbrechen, um ihre tiefsten Träume zu leben?
»Der Tangolehrer«. 394 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen, ISBN 978-3-935401-11-1, 19,90 €. In jeder Buchhandlung lieferbar oder direkt unter folgendem Link:
»Wer erkennt sich da nicht wieder?« Die Rezensentin der »Tangodanza« liest den Roman als Beschreibung einer toxischen Beziehung: »Wie schon in ihren anderen Publikationen begleitet die Autorin Menschen, die nicht perfekt sind, keine Heldinnen, sondern Personen mit starken und widersprüchlichen Bedürfnissen. Und sie nimmt uns mit auf Streifzüge durch Berliner Tango-Locations, einfühlsam und anschaulich beschrieben«. (Susanne Mühlhaus in »Tangodanza« Nr. 2/2022).
Zu einigen Passagen »Der Tangolehrer« gibt es PosterPoems von Lea Joan Martin, die unter diesem Link zu finden sind.
Vom Tango erzählt auch die lyrische Diashow »Beim Tango« unter »digital lyrics«.
Mit »Die Kommunistin« ist Anfang Mai 2021 der erste Roman von Lea Joan Martin erschienen.
Mitte der 1980er Jahre in Berlin, damals noch West. Erzählt wird die Geschichte von Stella, die in einer kommunistischen Splittergruppe aktiv ist. Ihr Weltbild gerät ins Wanken, als sie schwanger wird und das Kind bekommen möchte, im Unterschied zu ihrem Freund, der von kleinbürgerlicher Familiengründung wenig hält. Ihr Gewissen verbietet ihr, ihm zuzumuten, gegen seinen Willen Vater zu werden. Was aber macht diese Entscheidung mit ihr? Auf einer Demonstration trifft sie einen Kommunisten aus dem Iran, der ihr Leben verändert.
Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die mit der Nazi-Vergangenheit ihrer Eltern abschließen will.
»Die Kommunistin«, Roman, Lea Joan Martin, 175 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-935401-12-8, 14,95 €
»Das Buch wird wohl polarisieren«, sagt ein Leser. »Entweder es lässt einen kalt und man legt es beiseite. Oder man lässt sich ein auf eine spannende, anrührende Erzählung, die einen in ihren Bann zieht und bis zuletzt nicht loslässt.«
»Diese Figur besitzt Strahlkraft«, findet der Blogger Jürgen Gelsdorf auf Instagram. Der vollständige Beitrag ist hier zu lesen.
Ein Interview zu ihrem Roman »Die Kommunistin« hat Lea Joan Martin im Juli 2021 der »Leserkanone« gegeben, siehe dieser Link.
»Tango in my Heart« lässt Menschen zu Wort kommen, die während des Corona-Lockdowns im Jahr 2020 Tango vermisst und von ihm geträumt haben. Die Portrait-Interviews, die Laura Knight und Lea Martin durchgeführt haben und die zunächst auf Lauras Blog »Berlin Tango Vibes« veröffentlicht wurden, geben einen Einblick in die Herzen derer, aus denen die Berliner Tangoszene besteht.
Mit dabei sind bekannten Berliner Tango-Profis wie Judith Preuss, Constantin Rüger, Susanne Opitz, Rafael Busch, Michaela Böttinger, Nikita Gerdt oder Gaia Pisauro, aber auch Kerstin und Jörg Buntenbach sowie zahlreiche Tangotänzer:innen, die ihre Leidenschaft normalerweise in ihrer Freizeit ausleben.
Das Cover-Foto, das Guggi und Gustavo beim Phantastango-Festival 2013 zeigt, wurde freundlicherweise von Pavel Metelitsyn zur Verfügung gestellt.
Während des coronabedingten Tanz- und Veranstaltungsverbots wurde der bundesweite Verein »proTango«gegründet, der sich für die Interessen von Tango-Profils einsetzt. Der Erlös des Buches »Tango in my Heart« wird an proTango e.V. gespendet.
»Tango in my Heart«, Softcover, 170 Seiten, 14,00 €, ISBN 978-3-935401-13-5
In jeder Buchhandlung lieferbar (auch wenn Amazon etwas anderes behauptet) oder gegen Rechnung versandkostenfrei bestellen per E-Mail
Tango gilt als Tanz der Liebe, der das Leben verändert. Viele Menschen tauchen voller Sehnsucht in ihn ein und bringen eine große Bereitschaft mit sich einzulassen. Auf Milongas (wie die Tango-Tanzveranstaltungen heißen) tanzen Fremde eng umschlungen oft stundenlang miteinander. Da kommt dann auch das »Kuschelhormon« Oxytocin ins Spiel, das zu Irrungen und Verwirrungen führen kann. In den neuen Erzählungen von Lea Martin geht es um Leidenschaft und Liebe, um Illusionen und Enttäuschungen. Es geht um Gefühle, die den Tango anziehend sein lässt und die er frei setzen kann. »Sind Tangotänzer die besseren Liebhaber?« ist im Juli 2020 erschienen. Softcover-Einband, 254 Seiten, ISBN: 978-3-935401-09-8, 16 €.
LESEPROBEN der Erzählungen bietet das Online-Magazin »Tango Society«.
Eine kleine Hörprobe plus Interview mit dem Helden der Erzählung »Das eindeutige Angebot« bietet der Podcast »PrivatLesung« in seinen Folgen »Sex« und »Fiktion« sowie der Folge »Tango«. In der Folge »Tabu« gibt es eine Kostprobe aus der Titelgeschichte »Sind Tango die besseren Liebhaber?«
auschwitz : heute Foto-Text-Band | Katharina Schäfer
In Interviews mit vorwiegend Enkel:innen nicht-jüdischer Deutscher, die sich aktiv mit Auschwitz auseinandersetzen, entsteht das Bild eines Deutschlands, das Verantwortung für seine Geschichte übernimmt, um daraus Zukunft abzuleiten.
Die Interviews wurden mit TeilnehmerInnen von PrivatLesungen aus dem Gedichtband »weil ich keine jüdin bin« geführt.
»auschwitz : heute«, Foto-Text-Band, Interviews, hrsg. von Katharina Schäfer, 260 Seiten, Softcover, 19,90 € | Berlin 2005, ISBN 978-3-935401-01-2
Katharina Schäfer ist der bürgerliche Name von Lea (Joan) Martin.
Bei Papa gibt es immer Cola Kolumnen | Katharina Martin
»Bei Papa gibt es immer Cola! Und Pommes! Und immer kauft er uns etwas zum Spielen!« Die Loblieder auf Papas schöne Wochenendwelt gären in der alleinerziehenden Mutter. Es ärgert sie, nur für die Pflichten zuständig zu sein. Dann lädt sie ihre Kinder ins Auto. Ab in Papas Welt, von der sie nun auch etwas abhaben will.
Die Kolumen von Katharina Martin ermuntern augenzwinkernd, oft auch selbstkritisch zu Selbstbewusstsein, weil auch Trennungsfamilien kein bisschen weniger Familie als andere sind.
Einige der Kolumnen wurden in der »Berliner Morgenpost« veröffentlicht.
Joanmartin Literaturverlag | Berlin 2018 ISBN 978-3-935401-06-3
Die Kolumnen entführen in die aufregende Welt des argentinischen Tangos in Berlin aus Sicht einer neugierigen Anfängerin, die von ihren auch amourösen Erlebnissen erzählt und sich dabei Schritt für Schritt zur Tangotänzerin mausert. Ein empfehlenswertes Lesevergnügen sowohl für überzeugte Tango-Liebhaber:innen als auch für Zaungäste, die wissen wollen, was es mit dem praktisch gelebten Tangoleben so auf sich hat, jenseits aller glamourösen Theorien. Das perfekte Geschenk, nicht zuletzt wegen des hochwertigen Hardcovers und des Lesebändchens.
»Tango Dreams«, Lea Martin, Kolumnen, 174 Seiten, Hardcover mit Lesebändchen, 2. Auflage, 16,00 €, ISBN 978-3-935401-28-9